Robuste und effiziente Fahrzeugautomatisierung
Robuste Softwarebausteine, die kontinuierlich ihre Qualität bewerten, bilden die Grundlage für sicher agierende Fahrzeuge. Dies gilt insbesondere in herausfordernden Situationen oder im Fehlerfall.
In autotech.agil forschen wir an der Entwicklung robuster und modularer Fahrzeug-Automatisierungssysteme. Modulare Architekturen ermöglichen dabei, Software- und Hardwarekomponenten flexibel aktualisieren und erweitern zu können. Ziel ist die Entwicklung einer offenen Architektur, die in verschiedenen Fahrzeugtypen und Mobilitätskonzepten eingesetzt werden kann, und dabei eine hohe Sicherheit, Energieeffizienz und Resilienz gewährleistet.
Besonderer Fokus liegt auf modularen und diensteorientierten Softwarearchitekturen, die das Austauschen und Aktualisieren von Funktionen auch während der Laufzeit ermöglichen. Dies ist eine wichtige Voraussetzung für lernende Systeme, die von kontinuierlichen Verbesserungen profitieren. Dabei werden Standardisierungsprozesse angestrebt, um die Kompatibilität und Integration in bestehende Systeme zu erleichtern.
Ein zentraler Aspekt in autotech.agil ist die Etablierung eines „Qualitätsvektors“, der Fähigkeiten und Zustände von einzelnen Modulen beschreibt und so sicheres Verhalten im Fehlerfall ermöglicht. Darüber hinaus können Module unter Verwendung des Qualitätsvektors dynamisch orchestriert oder modular abgesichert werden. Dies steigert nicht nur die Sicherheit und Zuverlässigkeit der Systeme, sondern auch deren Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Bedingungen.
Neben der Entwicklung und Integration dieses Qualitätsvektors entlang der kompletten Verarbeitungskette des Automatisierungssystems arbeiten wir in autotech.agil auch an verbesserten und zuverlässigeren Methoden zur Lokalisierung und Umfeldwahrnehmung sowie der Berücksichtigung probabilistischer Informationen auch in der Bewegungsplanung des Fahrzeuges. Dazu gehört auch die Untersuchung neuartiger Sensortechnologien auf Basis entsprechender KI-Datenverarbeitungsmethoden, beispielsweise mit neuromorpher Hardeware. Basierend auf einem Sensormodul für das Nahfeld wird zudem an der Automatisierung bei niedrigen Geschwindigkeiten, beispielsweise zur Umsetzung von Valet-Parking in Fahrzeugen mit hochwertiger Assistenzssensorik geforscht.
Darüber hinaus ist die Vernetzung von Fahrzeugen mit der Cloud notwendig, um einen digitalen Live-Zwilling des Verkehrs zu modellieren und kooperative Funktionen zu ermöglichen. Dies erhöht die Verkehrssicherheit und ermöglicht neue Mobilitätskonzepte wie „kollektiv assistierte“ Fahrzeuge.
Insgesamt zielt die robuste und modulare Fahrzeugautomatisierung darauf ab eine flexible, effiziente und insbesondere sichere Architektur zu etablieren und die Automobilbranche durch die Einführung neuer Methoden und Konzepte nachhaltig zu transformieren.