Verteilte Intelligenz: Service-Orientierte und Gelernte Trajektorienplanung

Zusammenfassung

Die Auslagerung von Fahrfunktionen stellt einen zentralen Anwendungsfall der verteilten, service-orientierten Systemarchitektur von autotech.agil dar. Statt die Trajektorien intern zu berechnen, nutzen die Fahrzeuge einen externen, von der Infrastruktur bereitgestellten Planungsdienst. Diese Strategie spart Rechenressourcen im Fahrzeug, senkt den Energieverbrauch und ermöglicht eine effizientere Fahrzeugsteuerung – insbesondere in lokal begrenzten Bereichen mit entsprechender Serviceverfügbarkeit.

Stand der Technik

Ein ganzheitliches Framework für das service-orientierte Auslagern von Fahrzeugfunktionen – etwa auf die Infrastruktur – existiert bislang nicht. Bestehende Forschungsarbeiten fokussieren sich vor allem auf die theoretische Optimierung der Entscheidungsprozesse, also darauf, ob und in welchem Umfang das Auslagern von Funktionen zu einer effizienteren Ressourcennutzung führen kann. Eine vollständige Umsetzung und Integration solcher Konzepte in reale, vernetzte Systeme wurde bisher jedoch nicht demonstriert.

Technologische Neuerungen

Erstmals demonstrieren wir ein ganzheitliches Konzept zur Auslagerung von Fahrfunktionen, das im Rahmen von autotech.agil konzipiert, erforscht und prototypisch umgesetzt wurde. Die zugrunde liegende service-orientierte Architektur ermöglicht eine hohe Interoperabilität: So kann derselbe externe Trajektorienplaner von zwei Forschungsfahrzeugen mit unterschiedlichen Automatisierungslösungen genutzt werden. Dies unterstreicht das Potenzial verteilter Systeme für flexible, skalierbare und effiziente Fahrzeugautomatisierung.

Beteiligte Projektpartner

RWTH Aachen University